Kindern beim Klettern helfen?
Letztens hatten wir eine angeregte Diskussion in einer Kleinkindergruppe. Es ging ums Klettern! Klettern ist ja ein natürlicher Trieb, Kinder wollen die Welt erfahren und tun das zuallererst in ihrer nächsten Umgebung. Hat man das Glück, einen Garten mit Bäumen zu besitzen, so werden die Kleinen früher oder später auf den Baum klettern wollen und dabei sehr kreativ sein, wenn es um Hilfsmittel geht. Eine Mutter meinte nun, dass ihr „Großer“ mit fünf Jahren schon gut auf den Kirschbaum im Garten kommt, der Kleine mit dreieinhalb aber immer weinend darunter steht. Sie würde ihn darum gerne hoch heben.
Meine Meinung dazu ist, dass das nicht besonders klug ist. Man nimmt den Kindern die Möglichkeit, in die eigene Erfahrung zu gehen, die eigenen Grenzen zu testen und vor allem ein Erfolgserlebnis zu haben. Gleichzeitig verwehrt man ihnen mit dem Hochheben und auf einen Ast setzen die Chance, ihre Wahrnehmung in Bezug auf das Thema Klettern zu schulen. Sprich, die Kinder GLAUBEN dann, sie könnten klettern, können es aber nicht. Das ist ähnlich wie mit dem Schwimmen: wenn man seine Kinder immer nur mit den Schwimmflügeln schwimmen lässt, GLAUBEN die Kinder, sie könnten schwimmen und artikulieren das auch. Und das kann ziemlich gefährlich sein, wenn dann Eltern eines anderen Kindes fragen und das Kind mit dem Brustton der Überzeugung sagt, es könne schwimmen.
Klettern lernen: Spielturm und Co helfen
Ähnlich ist es mit dem Klettern! Natürlich sollte man seine Kinder im Kindergartenalter nicht unbeaufsichtigt auf Bäume klettern lassen, denn wer hinaufkommt, kommt noch lange nicht unbeschadet auch wieder nach unten. Ich habe dazu einen extrem interessanten Artikel gefunden, hier nachzulesen. In unserer Diskussionsrunde kam auch die Frage auf, was man denn machen soll, wenn man die klassische Reihenhaus-Wohnsituation zur Verfügung hat. Sprich, kleine Terrasse, ein Hochbeet, 150 Quadratmeter Rasen, kein alter Baumbestand. Gleich mehrere Mütter erzählten, dass sie aus diesem Grund einen Spielturm hätten oder überlegten, einen zu kaufen. Wir haben uns umgesehen und passende Spiel- und Klettertürme gesucht, sprich, solche, die auch für kleine Grundstücke geeignet sind und auch für kleines Budget.
Gleich mehrere Webseiten sind uns dabei ins Auge gesprungen. Unser Favorit war von Anfang an ein Spielturm von Isidor, weil wir auf dieser Seite die größte Auswahl an verschiedenen Modellen gefunden haben und der OSKAR Spielturm aufgrund der Preise, hier gibt es sehr viele günstigere innovative Spieltürme. Vor allem die Klettermöglichkeiten überzeugen, es gibt bereits kleine Spieltürme, die sowohl Seile als auch Klettergriffe und Leitern anbieten, also alle Möglichkeiten, hochzuklettern und so das Bewegungsmuster „klettern“ zu fördern. Auch die Spieltürme von Wickey und Fatmoose kamen bei den Müttern gut an, wir entschieden uns dann aber (für eine private Kinderguppe) für den Oskar Spielturm.
Für Kindergärten gibt es übrigens wieder eigene Normen, denn Spielplatzgeräte, die in Kindergärten zum Einsatz kommen, sind ganz anderen Belastungen ausgesetzt. Sollte also für den Kindergarten ein Spielturm gewünscht werden, so muss dieser bei einem Hersteller bezogen werden, der sich auf Kindergartenzubehör spezialisiert hat!
Hier gibt’s mehr zum Thema „Kinder dürfen toben„!